Viele Personaler schildern im
Internet ihre kuriosen Erfahrungen mit Bewerbungen und Bewerbern. Schlechtes
Deutsch, falsche Kleidung und pampige Antworten gehören zu den Running Gags.
Doch nicht nur Bewerber scheinen
Probleme mit der richtigen Selbstdarstellung zu haben. Unsere Erfahrungen als
Bewerber zeigen, dass auch viele Unternehmen einen respektvollen Umgang mit
potenziellen Arbeitnehmern vermissen lassen.
Auch Personaler machen Fehler
In unserem Blog bewerber-front stellen wir unsere persönlichen Erfahrungen mit unprofessionellen Personalern
vor. Auch die große Anzahl an Verfassern von Gastbeiträgen bestätigt uns darin,
dass wir mit unseren Erfahrungen nicht alleine sind. Wir wollen auf dieser Seite zur Diskussion
anregen und den Personalern den Spiegel vorhalten.
Trotz Fachkräftemangels in Deutschland
gehen die Personaler wenig auf die Bewerber ein. Bei der Jobsuche bewirbt sich
nicht nur der Bewerber bei einem Unternehmen, sondern auch das Unternehmen bei
denjenigen, die auf Jobsuche sind. Auf Bewerbungen nicht zu antworten, ist
mittlerweile üblich.
Flexible Bewerber vs. unflexible Personaler
Unsere Erfahrung zeigt, dass
Stellenanzeigen nicht zwangsläufig geschaltet werden, wenn Personaler auf der
Suche nach Bewerbern sind. Vielmehr dienen sie als günstiger Ersatz für
Werbeanzeigen. Bewerbungsgespräche kommen nicht zustande. Bewerbern auf
Jobsuche wird trotz ausgeschriebener Stelle abgesagt, weil die Jobs angeblich
bereits langfristig besetzt sind.
Für viele Personaler scheint eine
langfristige Personalplanung nicht möglich zu sein. Nicht wenige Stellen sind
sofort oder binnen zwei Monaten zu besetzen. Andererseits erwarten nach unserer
Erfahrung speziell die großen Leitmedien von den Bewerbern, sich schon zwei
Jahre vor Berufseintritt auf Jobsuche zu begeben. Von Bewerbern wird also
größtmögliche Flexibilität erwartet. Ein Attribut, das offenbar nicht als Einstellungskriterium
für Personaler selbst gilt. Personaler richten sich fast nie nach den Wünschen
der Bewerber, wenn es um das Eintrittsdatum geht.
Bewerbungsgespräch – und dann?
Nachdem die Bewerber die erste
Hürde genommen haben und zum Bewerbungsgespräch eingeladen sind, wird es
allerdings nicht besser. Auf die Ankündigung, binnen drei Tagen über
Einstellung oder Absage zu informieren, hört man von manchem Personaler nie
wieder etwas.
Wir richten uns mit unserem Blog
an alle, die auf Jobsuche sind oder waren, aber auch an die Personaler selbst.
Jeder ist herzlich eingeladen, über die Kommentarfunktion oder als Gastblogger
seine eigenen Erfahrungen mit Bewerbungen einzubringen und mitzudiskutieren.
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